Heute, genau vor 10 Jahren, habe ich mit dem Programmieren begonnen. Es war die Programmiersprache C, die ich damals auf dem Betriebssystem Solaris von Sun, im Alter von 13 Jahren als erste gelernt habe. Mit Security und Informationstechnologie habe ich mich nicht von Anfang an beschäftigt. Dieses Interesse kam erst in den letzten Jahren.
Hier eine kleine Liste mit Erfahrungen, die ich die letzten 10 Jahre beim Programmieren gesammelt habe:
- Dokumentation: Ein gut kommentierter Code ist die halbe Miete. Spätestens nach ein paar Wochen, kennt man den eigenen Code nicht mehr.
- Sauberkeit: Ein gut lesbarer Code ist immer von Vorteil. Ich verstehe die Leute nicht, die beim Programmieren kein System haben und den Code irgendwie einrücken. Oder gar nicht einrücken. Wenn Code veröffentlicht wird und vorallem beim Team-Work, muss ein Standard vorhanden sein. Ich bin meistens sehr kleinlich, wenn es um alten Code geht. Wenn ich eine Funktion habe, ich nicht sauber ist, programmiere ich sie von NULL auf neu. Das trifft auch auf ganze Programme zu. Ich bin immer sehr genau, wenn es um die Formatierung von Code geht. Zur Sauberkeit von Code gehört auch die richtige Benennung für Variablen, Dateinamen und Ordnernamen. Auch das Löschen oder Auskommentieren von Test-Funktionen und Test-Klassen. Ich kann Leute nicht verstehen, die z. B. eine wichtige Konfigurationsvariable $theVariable nennen. Oder einen Ordner ordner. So etwas wird meinstens von schlampigen Anfänger gemacht. Ein gut verständlicher und erklärender Name ist die halbe Miete. Es bringt auch der schönste Code nichts, wenn darin alle Pfade absolut sind. Eine relative Pfadangabe ist immer von Vorteil.
- Lesbarkeit: In manchen Sprachen ist es möglich, z. B. eine IF-Bedingung ohne geschwungene Klammern zu schreiben. Mit dieser Form wird der Code viel schneller abgearbeitet.
if(true) print "true";
In Perl würde man es wie folgt schreiben:
print "true" if 1;
Das beeinflusst aber die Lesbarkeit eines Codes. Vorallem in Perl, wo es die Allzweck-Variable$_
gibt, sollte man davon nicht gebrauch machen. Andere Programmierer, die sich später den Code anschauen, können alles besser lesen. Dadurch werden Fehler vermieden. Die hier gezeigte IF-Bedingung in Perl kann in großem Code schnell untergehen und übersehen werden. Vorallem können PHP-Programmierer, die kein Perl können, Perl viel besser lesen. - Programmiersprachen: Ich lerne meistens neue Programmiersprachen besser, wenn ich sie auch für etwas einsetzen kann. Es muss einen Sinn ergeben, wenn ich eine neue Programmiersprache lerne. Genau so verlerne ich auch Programmiersprachen, wenn ich nicht regelmäßig verwende. Warscheinlich müsste ich mich, wie damals, genauso wieder in Pascal einlesen, wenn ich es jetzt verwenden wollte. Vorallem sind Programmiersprachen leichter zu lernen, wenn eine ähnliche schon bekannt ist. Das habe ich bei z. B. Java und C++ und bei PHP und Perl gemerkt.
- Klassen: Ein jeder guter Programmierer muss mit Klassen umgehen können, wenn das die jeweilige Programmiersprache unterstützt.
- Freizeit: Programmierer, die nur in ihrer Arbeitszeit programmieren, sind meiner Meinung nach keine richtigen Programmierer. Sicherlich, ich programmiere auch nicht ständig in meiner Freizeit. Aber hätte ich meine Freizeit nicht überwiegend dem Programmieren gewidmet, würde ich warscheinlich heute als Busfahrer arbeiten. Das heißt ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht.
- Homepage: Da der Computer und das Internet für viele Menschen zum Alltag gehört, benötigt jeder gute Programmierer eine eigene Homepage. Ich spreche nicht von einer Twitter- oder Facebook-Seite, sondern von einer richtigen Homepage. Eine Seite, auf der man den anderen Cyber-Junkies seine Arbeiten zur Verfügung stellt.
- Neue Techniken: Für alles offen, das ist immer gut. Wenn man immer offen für neue Techniken ist, lernt man am meisten dazu.
- Best of the Best: Man darf niemals denken, dass man der Beste ist. Es wird immer jemand anders geben, der noch besser und noch mehr über das Programmieren und über Computer weiß, als man selbst.